Bushmills 16 Jahre Whisky

Der Bushmills 16 Jahre Whisky: Meine ehrliche Meinung

Eine Brennerei mit Geschichte – aber keine verstaubte Legende

Wenn man zum ersten Mal vom Bushmills 16 Jahre Whisky hört, denkt man vielleicht an irgendeinen weiteren Single Malt aus Irland. Aber bei mir war das anders. Ich hatte ihn nicht auf dem Radar – bis mir ein Freund an einem kühlen Herbstabend ein Glas in die Hand drückte. Ohne große Erklärungen. Einfach probieren.

Was ich damals nicht wusste: Die Brennerei, aus der dieser Tropfen stammt, ist keine moderne Startup-Marke mit hipper Verpackung. Bushmills ist eine der ältesten lizenzierten Brennereien der Welt. 1608 – so lange gibt es diesen Ort schon. Und trotzdem wirkt nichts daran angestaubt. Im Gegenteil. Die Erfahrung, die dort über Jahrhunderte gesammelt wurde, steckt in jeder Flasche. Man merkt das. Nicht sofort. Aber mit jedem Schluck ein bisschen mehr.

Wie der erste Schluck alles verändert hat

Es gibt diesen Moment, wenn man etwas probiert und sofort merkt: Das ist nicht alltäglich. Genau so war’s bei mir. Der erste Eindruck war weich – fast cremig. Ich roch etwas Süßes, fast wie Honig, dazu dunkle Früchte und ein Hauch Holz. Keine aufdringliche Schärfe, nichts Unausgewogenes. Einfach angenehm.

Später – ich glaube es war bei der dritten oder vierten Verkostung – nahm ich ganz andere Nuancen wahr. Leichte Gewürze, etwas, das mich an Zimt erinnerte, und eine Note, die ich erst nicht benennen konnte. Ein bisschen wie getrocknete Aprikose, aber nicht ganz. Vielleicht Dattel. Jedenfalls etwas, das länger bleibt, als man es erwartet. Und genau das hat mich überrascht. Dieser Whisky verändert sich mit dir. Er offenbart sich nicht sofort – sondern Stück für Stück.

Was steckt drin? Fassreifung mit System

Der 16-Jährige durchläuft eine Reifung in drei Fassarten: Bourbon, Oloroso-Sherry und Port. Klingt erstmal wie ein Marketing-Trick. Ist es aber nicht. Die Reihenfolge und Dauer sind entscheidend – und hier scheint man bei Bushmills zu wissen, was man tut. Ich habe selten eine so harmonische Mischung aus Süße, Würze und Fruchtigkeit erlebt. Die Portweinnoten machen sich vor allem im Abgang bemerkbar. Sanft, leicht nussig, mit einem Touch dunkler Schokolade.

Das Bourbonfass bringt die Vanille. Der Sherry bringt Tiefe. Der Port gibt Struktur. So simpel lässt sich das zusammenfassen – und doch ist es in der Umsetzung alles andere als simpel. Da gehört Fingerspitzengefühl dazu. Es ist nicht die Art von Whisky, die im Labor zusammengebaut wird. Sondern eine, bei der man merkt: Da haben Menschen dran gearbeitet, die ihre Fässer kennen.

Keine Floskeln, keine Show – nur ehrlicher Geschmack

Ich habe diesen Whisky mittlerweile mehrmals probiert. Mal allein, mal in geselliger Runde. Was mir immer wieder auffällt: Er passt sich der Stimmung an. Er braucht keine Bühne. Kein Gerede von „Tasting Notes“ oder „Finish“. Man nippt daran – und plötzlich wird es ruhig. Nicht, weil er laut ist, sondern weil er was mit einem macht.

An einem Abend saß ich draußen auf dem Balkon. Es war schon dunkel, die Luft war kühl. Ich hatte ein kleines Glas mit zwei Tropfen Wasser darin. Und dieser Whisky hat sich auf einmal ganz anders gezeigt. Die Süße war noch da, aber dezenter. Dafür mehr Würze. Mehr Holz. Der Abgang länger als sonst. Ich glaube, man muss sich Zeit nehmen für ihn. Und dann merkt man: Das hier ist nicht irgendein Produkt. Das ist ein Getränk mit Charakter.

Die Sache mit dem Alter

Manchmal wird bei Whiskys viel Wert auf das Alter gelegt. 16 Jahre klingt natürlich erstmal gut. Aber was bringt das, wenn am Ende nur ein langweiliger Tropfen rauskommt? Hier nicht. Die Jahre haben dem Bushmills 16 Tiefe gegeben, aber ohne ihn schwer oder altbacken wirken zu lassen. Es ist ein Whisky mit Reife, aber ohne Arroganz.

Ich habe schon viele Whiskeys probiert, die älter waren. Manche davon wirkten müde. Wie ein Lied, das zu oft gespielt wurde. Der Bushmills 16 ist anders. Er hat Energie. Subtil, aber spürbar. Und das liegt nicht nur am Alter, sondern an der Art, wie er reift. An der Sorgfalt, mit der gearbeitet wurde. Und daran, dass hier jemand wusste: Reife braucht nicht nur Zeit, sondern auch das richtige Umfeld.

Für wen lohnt sich der Kauf?

Wenn du Whisky nur zum Mischen kaufst – lass es. Dafür ist er zu schade. Wenn du aber Lust hast, mal wieder etwas zu trinken, das dich länger beschäftigt als der erste Schluck – dann ist er vielleicht genau dein Ding. Du brauchst kein Experte sein. Du brauchst nur Zeit und Lust, dich darauf einzulassen.

Ich würde ihn niemandem empfehlen, der nach einem schnellen Aha-Effekt sucht. Das ist kein Show-Whisky. Kein „Wow!“ im ersten Moment. Sondern einer, der sich entwickelt. Der sich verändert. Der nicht laut ruft, sondern leise spricht. Und genau das macht ihn spannend.

Ein Freund von mir, der sonst nur rauchige Whiskys trinkt, war erst skeptisch. „Zu sanft“, meinte er. Zwei Wochen später hat er sich eine Flasche gekauft. Weil er gemerkt hat, dass da mehr drinsteckt, als man zuerst denkt. Vielleicht brauchst du auch ein zweites Glas. Oder einfach nur den richtigen Moment.

Wissenswertes über die Brennerei

Bushmills gehört auf der Grünen Insel zu einer der ältesten Destillerien. Ganz offiziell wird in dem historischen Gebäude schon seit 1608 Whiskey gebrannt. Sowohl Blends als auch irische Single Malts werden unter dem Label „Bushmills“ abgefüllt.

Die Destillerie befindet sich im äußersten Norden von Nordirland im County Antrim, in der Nähe des Flusses „Bush“. Daraus ergibt sich auch der Name der Brennerei: „Mühle am Fluss Bush“. Die Destillerie rühmt sich damit, die noch produzierende und älteste Whiskey-Brennerei zu sein.

Fundiert ist diese Aussage nicht, da es auch andere Anwärter auf diesen Titel gibt. Nicht wegdiskutieren lässt sich die lange Tradition, welche trotz Höhen und Tiefen bis heute immer noch besteht.

Aus historischen Gründen kam es auf Irland zu einer großen Konzentration der dortigen Brennereien. Erst die letzten Jahre sorgten für eine Renaissance, verbunden mit dem Bau von zahlreichen neuen irischen Brennereien. Zu den bekanntesten irischen Whiskeymarken gehören: Tullamore Dew – Jameson – Bushmills. Hauptsächlich die noch junge „West Cork“ Destillerie konnte in den letzten Jahren für Aufsehen sorgen.

Die Iren rühmen sich zwar, den Whisk(e)y für sich erfunden zu haben und es ist auch nicht leicht, ihnen das Gegenteil zu beweisen, weil es zu dieser Frage einfach keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Was in jedem Fall unbestritten ist: Der Irish Whiskey ist absolut ein großartiger Malt-Whiskey und genießt ebenso wie der schottische Whisky eine eigene Fangemeinde.

Was hat der 16-jährige Bushmills zu bieten?

Bei diesem Whiskey handelt es sich um einen Irish-Single-Malt-Whiskey, der nur aus gemälzter Gerste in Brennblasen aus Kupfer (Pot Stills) destilliert wird. Als Besonderheit wird der 16-jährige Bushmills dreifach gebrannt, anders als bei den schottischen Brennereien, wo der Whisky nur eine zweifache Destillation erhält.

Für die Reifung dieses 16-jährigen Malt-Whiskey werden drei unterschiedliche Eichenholzfässer verwendet. Diese stammen aus Spanien – USA – sowie aus Portugal.

Nach der Reifung wird der Single Malt zunächst auf eine Trinkstärke von 40 % Vol. verdünnt, gefärbt und kühlgefiltert. Erst danach wandert dieser edle 16-jährige Malt-Whiskey in die markante Bushmills-Flasche.Den letzten Schliff gibt ein Finish in Portwein-Fässern, dem Single Malt 16 Jahre.

Kurzinformation

• Ein einzigartiger Single Malt aus der Brennerei Bushmills
• Einzigartig, weil er in drei verschiedenen Fässern 16 Jahre lang reift Dazu gehören: Oloroso – Bourbon – Sherry und Portwein Fässer

Produktinformation & Technische Details

• Hersteller Old Bushmills Distillery Co. Ltd. 2, Distillery Road Bushmills Antrim BT 578XH/ GB
• Produkt Whiskey
• Herkunftsland Irland
• Marke Bushmills
• Typ Single Malt
• Rauch Nicht rauchig
• Zusatzstoffe Mit Farbstoff
• Auszeichnungen 2015 Double Gold Medal San Francisco World Spirits Competition
• Ursprungsland Irland
• Alkoholgehalt 40 % Vol.
• Netto-Volumen 700 Milliliter (0,7L)
• Fassreife 16 Jahre
• Besonderheit Vegetarisch
• Warnhinweise Für Diabetiker nicht geeignet
• Ausbau Sherry Fass
• Fasstyp Sherry – Ex-Bourbon – Portwein – Oloroso
• Preis 66,68 Euro

Produktbeschreibung

In der bekannten irischen Bushmills Brennerei wird der 16 Years Three Woods Single Malt produziert. Dieser 16-jährige Malt-Whiskey ist quasi ihr Vorzeigewhiskey. Die Brennerei steht allgemein für prämierte Whiskeys mit einer langen Tradition.

Wie der Name zu erkennen gibt, lagert der Bushmills in drei verschiedenen Bourbon – Olorose –Sherry und Portwein-Fässern hintereinander. In der langen Zeit der Reifung überträgt jedes Fass dem Whiskey seine individuelle Note, was sich besonders vorteilhaft im Aroma auswirkt. Es duftet nach exotischen Früchten, Vanille, Zitrus, Eiche, Buttermilch und Malz.

Im Mund entfalten sich seine vollen und runden Geschmacksnoten. Man schmeckt hier deutlich Honig, Mandel und Vanille. Einfach ein sehr gut und fein ausbalancierter harmonischer Geschmack.

Mit einer gelungenen Komposition der Aromen und einem weichen Gefühl im Mund überzeugt der 16-jährige Malt-Whiskey vom ersten Dram an. Bei diesem gut abgestimmten reifen irischen Single Malt greifen die Aromen harmonisch und elegant ineinander.

Tastingh Notes

Dieser aus der Bushmills Destillerie stammende 16-jährige Malt-Whiskey verfügt über ein sehr gut ausgefeiltes Aroma, als auch über einen ausgereiften Geschmack. Immerhin hatte dieser Single Malt 16 Jahre Zeit, überragenden Geschmacksstoffe zu entwickeln. In dieser Zeit lagerten die Brennmeister den Malt-Whiskey in drei verschiedenen Fässern.

Danach hat der Whiskey noch eine Zeit lang in Portwein-und Oloroso-Sherry-Fässern verbracht. Alle diese geschmacklich unterschiedlichen Fässer geben dem 16-jährigen Single Malt etwas von ihren Eigenheiten mit auf dem Weg. Kein Wunder also, dass dieser Malt-Whiskey von herrlichen Aromen, feiner Vanille und fruchtig-nussigen Geschmacksnoten unterstrichen wird.

Geruch

Man spürt diesen 16-jährigen Bushmills in der Nase weich, mild und süß. Vom Geruch her zieht brauner Rohrzucker, Grießbrei, Marzipan und reife Birne herauf. Danach folgen Noten von Pfirsichen, Rosinen und Mandarinschalen. Ganz hinten ist eine Spur von Eichenholz eingebunden. Vom Geruch her einfach angenehm.

Geschmack

Vom Charakter her ist der Bushmills 16 Jahre elegant, weich und reif. Im Mund fühlt es sich leicht cremig an. Hier vermischen sich Vanillepudding mit Aromen von Mandarinschalen und Kirschwasser. Um einiges deutlicher als in der Nase ist der 16-jährige Single Malt von würzigen Eichenholznoten geprägt.

Auch geröstete Nüsse und dunkle Schokolade entfalten sich geschmacklich sehr gut im Mund. Der Abgang ist von robustem Portwein und würzigem Eichenholz geprägt. Im Tastingverlauf wird dieser Malt-Whiskey immer würziger.

Mein Fazit

Bushmills 16 Jahre ist nicht der lauteste Whisky. Aber er bleibt hängen. Nicht, weil er dir ins Gesicht springt, sondern weil er sich Zeit nimmt. Und genau das macht ihn für mich besonders.

Er ist keiner dieser hochstilisierten Superstars, über die alle reden. Und das ist gut so. Denn er muss nicht auffallen, um Eindruck zu hinterlassen. Er macht das leise. Und dadurch wirkungsvoller.

Ich werde ihn sicher nicht jeden Tag trinken. Dafür ist er mir zu besonders. Aber er wird immer einen festen Platz in meinem Regal haben. Und wenn die richtige Gelegenheit kommt – ein ruhiger Abend, ein gutes Gespräch, ein Moment, in dem man einfach mal abschalten will – dann wird er da sein. Und genau das liefern, was man gerade braucht.

Probier ihn. Ohne Erwartungen. Ohne Druck. Einfach mit einem offenen Geist. Und vielleicht wirst du überrascht sein, wie viel ein Whisky sagen kann, wenn man einfach mal zuhört.