Glenfiddich 15 Whisky

Glenfiddich 15 Whisky – Ein Blick hinter die Kulissen eines besonderen Tropfens

Wer sich für Whisky interessiert, kommt an Glenfiddich 15 nicht vorbei. Dieser Single Malt steht für eine besondere Reifungstechnik und überzeugt mit einem facettenreichen Geschmack. Doch was macht ihn so besonders? Und warum schwören viele Kenner auf genau diese Abfüllung? Lass uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Glenfiddich (Tal der Hirsche) zählt zu den größten Single Malt Herstellern Schottlands und liegt bei Dufftown in Schottland. Die Brennerei wurde 1886 von William Grant gegründet. Es gibt nur mehr wenige schottische Destillerien, die noch im Besitz der Gründerfamilie sind. Glenfiddich ist noch immer im Besitz der Familie Grant. Glenfiddich war immer sehr innovativ und geschäftstüchtig.

Der Familienbetrieb schaffte es als einer der ersten, die ich auch auf dem amerikanischen Markt Fuß fasste, obwohl die Amerikaner ebenfalls sehr guten Whisky verkaufen. Das rührt vor allem daher, dass sich die Familie Grant immer treu geblieben ist. 20 Jahre träumte William Grant nur davon, den besten Dram des Tales herzustellen. Er, seine sieben Söhne und zwei Töchter erbauten die Destillerie mit den eigenen Händen. Auch heute, im 21. Jahrhundert, wird Glenfiddich noch immer in der dreieckigen Flasche mit dem Hirsch auf dem Etikett angeboten. Das Besucherzentrum ist ebenfalls eines der ältesten und bestbesuchten in ganz Schottland. Der Glenfiddich zählt zu den meistprämierten Whiskys der Welt.

Die Herstellung – Tradition trifft Innovation

Das Wasser für die Brennerei stammt aus der Robbie Dubh Quelle. Mit dem ersten Gewinn erwarb die Familie die Quelle samt Umland. Somit wurde verhindert, dass sich andere Betriebe ansiedeln und ein Wasserstreit entbrennen konnte. Natürlich wurde dadurch auch erfolgreich verhindert, dass das Wasser verunreinigt wurde. Diese waren damals keine Seltenheit. Glenfiddich verfügt über zwei Maischbottiche aus Edelstahl sowie 24 Gärtanks aus Douglasieholz. Glenfiddich ist nicht nur eine der ältesten, sondern auch größten Destillerien Schottlands. 400 Tonnen Gerstenmalz werden hier täglich zu 40.000 Litern Alkohol verarbeitet.

Besonders hervorzuheben ist, dass Glenfiddich über 45 Lagerhäuser und eine eigene Böttcherei sowie Kupferschmiede für die Fassdauben verfügt. Das ist ebenfalls sehr selten geworden. Darüber hinaus füllt Glenfiddich selbst ab, was auch sehr selten ist.

Ein besonderes Reifungsverfahren

Glenfiddich 15 wird nach dem Solera-Verfahren gereift, einer Technik, die aus der Sherry-Produktion stammt. Dabei werden verschiedene Fässer miteinander kombiniert, um eine gleichbleibende Qualität und eine tiefgehende Aromatik zu gewährleisten. Die Basis bilden drei unterschiedliche Fasstypen:

  • Amerikanische Bourbonfässer
  • Europäische Sherryfässer
  • Neue Eichenfässer

Diese Mischung sorgt für eine unverwechselbare Balance aus Süße, Würze und Holznoten. Einmal vereint, reift der Whisky in einem großen Solera-Fass weiter, das nie vollständig geleert wird. Dadurch bleiben die Aromen der vorherigen Chargen erhalten und verleihen dem Endprodukt seine charakteristische Tiefe.

Der Einfluss der Fasslagerung

Fässer spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung eines Whiskys. Glenfiddich setzt hier auf eine kluge Kombination aus Holzarten, die sowohl Vanille- und Karamelltöne als auch fruchtige und würzige Noten einbringen. Die lange Reifung in diesen unterschiedlichen Fässern sorgt für eine Vielschichtigkeit, die in jedem Schluck spürbar ist.

Geschmack und Aromen – Was erwartet dich?

Die Nase – Ein erster Eindruck

Bereits beim ersten Riechen entfaltet sich eine angenehme Kombination aus Honig, dunklen Früchten und einer leichten Würze. Noten von Vanille, Rosinen und Zimt machen sich bemerkbar und versprechen eine spannende Verkostung.

Am Gaumen – Eine harmonische Mischung

Der erste Schluck bestätigt die Vielschichtigkeit des Geruchs. Eine süße, malzige Basis trifft auf Anklänge von Trockenfrüchten, gefolgt von würzigem Eichenholz und einem Hauch von Nelke. Besonders spannend ist die cremige Textur, die den Whisky weich und angenehm macht.

Der Abgang – Ein langes Finale

Glenfiddich 15 hinterlässt einen anhaltenden Eindruck. Der Abgang ist warm, leicht würzig und mit einer sanften Honignote versehen. Ein leichter Hauch von dunkler Schokolade bleibt zurück, was das Geschmackserlebnis perfekt abrundet.

Für wen ist Glenfiddich 15 die richtige Wahl?

Dieser Whisky eignet sich für eine breite Zielgruppe. Sowohl Einsteiger als auch erfahrene Genießer kommen hier auf ihre Kosten. Wer milde und fruchtige Whiskys mag, wird diesen Tropfen zu schätzen wissen. Zudem ist er eine hervorragende Wahl für alle, die sich an komplexere Aromen herantasten möchten, ohne dabei von übermäßiger Schärfe oder Rauch erschlagen zu werden.

Serviervorschläge – Wie trinkt man ihn am besten?

Pur genießen

Die beste Möglichkeit, Glenfiddich 15 in seiner ganzen Pracht zu erleben, ist ihn pur zu trinken. Ein Glas mit weiter Öffnung, wie ein Nosing-Glas, eignet sich am besten, um die Aromen optimal wahrzunehmen.

Mit Wasser oder Eis?

Ein paar Tropfen Wasser können helfen, die Aromen noch weiter zu entfalten. Eis hingegen kühlt den Whisky herunter und kann einige der feinen Nuancen überdecken – das ist Geschmackssache.

In Cocktails?

Obwohl Glenfiddich 15 vorrangig pur genossen wird, kann er auch als Basis für hochwertige Cocktails dienen. Ein Old Fashioned oder ein Whisky Sour mit diesem Single Malt bekommt eine besonders weiche und elegante Note.

Die bekanntesten Glenfiddich Whiskys im kurzen Überblick

Die beliebtesten Whiskys der Familie Grant sind:

• Glenfiddich 12, 15, 18 und 21 Jahre
• Glenfiddich Rich Oak 14 Jahre
• Glenfiddich The Original 1963 (Reproduktion des ersten Single Malt, keine
Altersangabe der Reifung)
• Glenfiddich Distillery Edition 15 Jahre
• Glenfiddich Solera Reserve 15 Jahre
• Glenfiddich Snow Phoenix (Oloroso- und Eichenfaß-Blend)
• Glenfiddich 125 Anniversary Edition
• Glenfiddich Excellence 26 Jahre
• Glenfiddich 30, 40 und 50 Jahre
• Glenfiddich Age of Discovery 19 Jahre (Madeira-, Bourbon- oder Redwine-
Faßausbau)
• Glenfiddich Malt Master Edition (Kreation des jeweiligen Mälzmeisters)
• Glenfiddich Vintage Reserve (ausgewählte Jahrgänge, z. B. 1974 und 1975, 1977
und 1978)
• Glenfiddich Select Cask
• Glenfiddich Reserve Cask
• Monkey Shoulder (Blended Malt aus Kininvie, Balvenie sowie Glenfiddich)

Nur der Glenfiddich Distillery Edition 15 Jahre und dem Glenfiddich 30 Jahre werden alle Whiskys dieser Destillerie mit 40 Prozent Alkohol abgefüllt. Der Glenfiddich 15 Jahre verfügt über satte 51 Prozent und der Glenfiddich 30 Jahre über 43 Prozent Alkohol.

Die Geschichte hinter dem Namen

Was die Übersetzung aus dem Gälischen betrifft, gibt es verschiedene Auslegungen. Glenfiddich wird fast immer mit „Tal der Hirsche“ übersetzt. Naheliegender ist jedoch die Übersetzung „Tal von Büschen“. Manche Übersetzungen gehen von „Tal des Fida“ aus. Dabei handelte es sich um den Sohn des piktischen Königs Cruithne, der wiederum auf die pitkische Provinz „Fidach“ zurückzuführen ist.

Die besten Glenfiddich Whiskys

Der Glenfiddich 50 Jahre gilt als einer der edelsten Whiskys weltweit. In den 30er Jahren wurden neun Fässer vermählt. Das ist eine Erinnerung an die neun Kinder der Gründerfamilie Grant.

Die zweite Abfüllung erfolgte in 50 nummerierten, mundgeblasenen Flaschen. Diese sind mit schottischem Silber dekorativ verziert und in handgenähtem edlem Leder verpackt. Das sollte an William Grant und sein ledernes Notizbuch erinnern.

Der Glenfiddich 15 Jahre ist der erste Glenfiddich Whisky, der in einem Solera-Fass reifte. Sehr intensiv, komplex und einzigartig im Ausdruck.

2001 wurde der älteste Whisky der Destillerie Fass Nr. 843 mit 64 Jahren präsentiert. Nur 61 Flaschen wurden abgefüllt.

2010 stürtzten einige Dächer der Lagerhäuser ein. Viele der wertvollsten Whiskys drohten zu verderben. Die Manager und Arbeiter arbeiteten bei -19 Grand Celsius rund um die Uhr und retteten jedes einzelne Fass. Ihnen zum Dank kreierte der Malt Master den Snow Phoenix. Aus der Not heraus geboren, wurden nur die besten Fässer, die gerettet werden konnten, vermählt.

2011 wurde der älteste Single Malt, der je auf einer Auktion angeboten wurde, für wohltätige Zwecke versteigert. Dieser ist eine Hommage an die älteste Schottin, Janet Sheed Roberst, die die letzte Enkelin William Grants ist. Sie hat sehr viel für die Bildung des Landes getan. Nur 11 Flaschen des Glenfiddich Janet Sheed Roberst Reserve wurden ihr zu Ehren kreiert.

Glenfiddich 15 Jahre Single Malt Whisky

Dieser Glenfiddich verfügt über 40 Prozent Alkohol und kommt in einer 0,7 Liter Flasche. Die edle schwarze Tube ist mit einem lila Schield im oberen Bereich versehen, das den Hirschen trägt. Edle Goldschrift mit der Jahreszahl machen die Geschenktube perfekt. Dieser Malt ist ein Vatting aus verschiedenen Whiskys, der 15 Jahre lang in spanischen Sherry-Fässern, amerikanischen Bourbon-Fässern und neuen Eichenfässern gereift ist.

Farbe: goldgelb mit Farbstoff
Nase: dunkle Beeren, Orangennoten, ein Hauch von Holz, Rosinen, Sherry-Düfte
dominieren
Geschmack: süße Sherrynoten, saftige Beeren, Ingwer, Zimt, Früchtekuchen, seidenweicher Körper
Finish: lang anhaltender fruchtiger Abgang, gegen Ende trocken, rauchig

Dieser Glenfiddich ist der am meisten prämierte Malt Scotch Whisky der Welt.

Glenfiddich als Begleiter zum perfekten Dinner

Glenfiddich Signature Malt 12 Jahre eignet sich als Begleitung zu Salat mit Tigergarnelen, Babylauch, Sellerie, Apfel, Birne, Haselnüssen und Trüffel-Vinaigrette.
Glenfiddich Rich Oak 14 Jahre passt zum Hauptgang bestehend aus Hirschrücken mit Maronen-Risotto (Whisky) und glasiertem Wurzelgemüse (Ahornsirup).
Zum Dessert aus Vanilleeis, Walnüssen und Kumquats-Kompott mit Schokoladenfondant macht sich der Glenfiddich Solera Vat 15 Jahre perfekt.

Die Begleitung reicht von süß-fruchtig über würzig bis hin zu seidig-sanft.

Zum kurz gebratenen Thunfisch mit 5 Spice Gewürzkruste und Rohkostsalat mit Whisky-Teriyaki passt der Glenfiddich Signature Malt 12 Jahre.
Der Glenfiddich Rich Oak 14 Jahre passt zum Kabeljau-Steak mit Basilikumkruste und Fenchelpüree, Artischocken und Tomaten-Relish.
Der Glenfiddich Solera Vat 15 Jahre harmoniert hervorragend mit einer Orangen- und Passionsfrucht-Tarte mit Koriander Créme Fraîche.

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, nicht nur was Gerichte und Beilagen betrifft. Diese zwei Menüvorschläge mit Begleitung lassen jedes Gourmetherz sofort höherschlagen. Glenfiddich eignet sich aufgrund seiner Leichtigkeit hervorragend als angenehmer Begleiter für diverse Speisen.

Fazit – Lohnt sich Glenfiddich 15?

Definitiv! Wer auf der Suche nach einem ausgewogenen, vielschichtigen Whisky ist, der weder zu süß noch zu würzig ist, wird hier fündig. Durch das besondere Reifungsverfahren hebt sich Glenfiddich 15 von anderen Single Malts ab und bietet ein rundes, harmonisches Geschmackserlebnis. Egal, ob du deine Sammlung erweitern oder einen besonderen Whisky verschenken möchtest – dieser Tropfen ist eine hervorragende Wahl.