Glenmorangie Lasanta Whisky

Glenmorangie Lasanta Whisky – Eine tiefgehende Analyse für Kenner und Genießer

Beim Glenmorangie Lasanta Whisky handelt es sich um einen wundervollen Single Malt Whisky, welcher der speziellen Extra Matured Reihe der Glenmorangie angehört.

Der Begriff stammt aus dem Gälischen und bedeutet so viel wie Leidenschaft und Wärme, was eine optimale Bezeichnung dieses Whiskys darstellt.

Das ist nicht zuletzt auch auf das gut durchdachte Reifungsverfahren zurückzuführen, bei dem der Whisky zuerst in Bourbonfässern und abschließend in Oloroso- und PX-Sherryfässern gelagert wird. Vom Aroma her trifft man bei diesem Whisky auf warme Noten von Ingwer, Datteln und Toffee.

Geschmacklich verzaubert einen der edle Tropfen durch seine weiche Art, bei der vor allem Noten von Gewürzen, Honig, Sahnebonbons und Schokorosinen erkennbar werden. Der Abgang hält lang an und erweist sich als sehr wärmend.

Warum Glenmorangie Lasanta Whisky eine genauere Betrachtung verdient

Glenmorangie Lasanta Whisky ist einer dieser Tropfen, die man nicht einfach nebenbei trinkt. Er lädt dazu ein, sich hinzusetzen, das Glas zu schwenken und sich bewusst auf die Aromen einzulassen. Die Kombination aus Bourbon- und Sherryfassreifung verleiht ihm eine bemerkenswerte Tiefe. Doch lohnt sich die Investition? Wie schlägt er sich im Vergleich zu anderen Abfüllungen? Und vor allem: Passt er zu deinem persönlichen Geschmack? Lassen wir die Marketingphrasen beiseite und werfen einen ehrlichen Blick auf diesen Whisky.


Was steckt hinter Glenmorangie Lasanta?

Bevor man sich dem Geschmack widmet, lohnt sich ein Blick auf das, was diesen Whisky so besonders macht. Die Destillerie Glenmorangie hat ihren Sitz in den schottischen Highlands, genauer gesagt in Tain, einer kleinen Stadt mit langer Whisky-Tradition. Glenmorangie ist bekannt für seine außergewöhnlich hohen Brennblasen – die höchsten in Schottland. Dadurch erhält das Destillat eine besondere Leichtigkeit, weil nur die feinsten Dämpfe es bis nach oben schaffen.

Der Glenmorangie Lasanta reift zunächst für zehn Jahre in Ex-Bourbonfässern aus amerikanischer Weißeiche. Danach erhält er ein zweijähriges Finish in Oloroso- und Pedro-Ximénez-Sherryfässern aus Spanien. Diese Nachreifung macht den Unterschied: Die Bourbonfässer bringen Vanille- und Karamellnoten, die Sherryfässer sorgen für dunkle Früchte, würzige Nuancen und eine feine Süße.


Die Aromen – Ein Whisky zum Entdecken

Es gibt Whiskys, die offenbaren ihr gesamtes Aroma sofort. Glenmorangie Lasanta gehört nicht dazu. Er verlangt Geduld und Aufmerksamkeit. Wer sich die Zeit nimmt, wird jedoch belohnt.

In der Nase

Die erste Begegnung ist süß und fruchtig: Rosinen, Datteln und Feigen sind sofort präsent. Nach ein paar Sekunden gesellen sich Noten von Honig, Orange und ein Hauch von dunkler Schokolade dazu. Es ist ein komplexes Bouquet, das sich mit jeder Minute im Glas weiterentwickelt.

Am Gaumen

Der erste Schluck bestätigt, was die Nase bereits angedeutet hat: eine harmonische Mischung aus Süße, Würze und Fruchtigkeit. Zuerst sind es Karamell und Schokolade, gefolgt von gerösteten Mandeln und einer feinen Zimtnote. Das Mundgefühl ist weich, fast ölig, mit einer leichten Wärme, die sich langsam ausbreitet.

Der Abgang

Hier zeigt sich die wahre Stärke dieses Whiskys. Der Nachklang ist lang, trocken und leicht würzig. Kakao, Eichenholz und eine dezente Nussigkeit bleiben auf der Zunge. Kein abruptes Ende, sondern ein sanftes Ausklingen der Aromen.


So genießt du den Glenmorangie Lasanta am besten

Ein guter Whisky verdient es, richtig genossen zu werden. Glenmorangie Lasanta ist da keine Ausnahme. Aber wie entfaltet er sein volles Potenzial?

  • Pur genießen: Die klassische Art, ihn zu trinken. Ein Nosing-Glas hilft dabei, die Aromen optimal wahrzunehmen.
  • Mit Wasser: Ein paar Tropfen Wasser können helfen, neue Nuancen herauszukitzeln und den Alkoholgehalt leicht zu mildern.
  • Auf Eis: Eine Option, aber nicht ideal. Eis kann die Aromen unterdrücken und die Struktur des Whiskys verändern.
  • Im Whisky-Tasting: Gerade in einer Verkostung mit anderen sherrygereiften Whiskys zeigt sich sein Charakter besonders gut.

Food Pairing – Welche Speisen passen dazu?

Glenmorangie Lasanta ist ein hervorragender Begleiter zu bestimmten Speisen. Besonders gut harmoniert er mit:

  • Dunkler Schokolade: Die Bitternoten der Schokolade ergänzen die süßen Sherrynoten des Whiskys perfekt.
  • Käse: Vor allem kräftiger Käse wie Blauschimmelkäse oder Manchego passt hervorragend.
  • Gerösteten Nüssen: Mandeln oder Walnüsse unterstreichen die nussigen Aromen des Whiskys.
  • Desserts mit Karamell oder Zimt: Ein Stück Apfelkuchen mit Zimt kann eine interessante Geschmackskombination ergeben.

Wie schlägt sich der Glenmorangie Lasanta im Vergleich?

Innerhalb der Glenmorangie-Familie gibt es einige interessante Alternativen. Hier ein kurzer Vergleich:

  • Glenmorangie Original (10 Jahre): Die Basis für viele Glenmorangie-Whiskys. Fruchtig, leicht, ohne Sherry-Finish. Weniger Tiefe als der Lasanta.
  • Glenmorangie Quinta Ruban: Finish in Portweinfässern. Kräftiger, würziger und mit dunkleren Fruchtnoten als der Lasanta.
  • Glenmorangie Nectar d’Or: Gereift in Sauternes-Weinfässern. Süßer, vanilliger, fast likörartig im Vergleich zum Lasanta.
  • Macallan 12 Jahre Sherry Oak: Eine Alternative aus einer anderen Destillerie. Reift ausschließlich in Sherryfässern, daher noch intensiver in den dunklen Fruchtaromen.
  • Aberlour 12 Double Cask: Ähnlich im Stil, aber oft mit etwas mehr Würze und einer etwas kräftigeren Sherry-Süße.

Der Glenmorangie Lasanta positioniert sich genau zwischen diesen Stilen: Er ist sherrylastig, aber nicht zu schwer, komplex, aber dennoch zugänglich.


Preis-Leistung – Lohnt sich der Kauf?

Glenmorangie Lasanta ist im mittleren Preissegment angesiedelt. Er ist teurer als Standardabfüllungen, aber günstiger als Premium-Sherrymalts wie Macallan. Für rund 50-60 Euro bekommt man einen Whisky mit einer ausgefeilten Reifung, einer angenehmen Komplexität und einer Qualität, die den Preis rechtfertigt.

Für wen ist er also geeignet?

  • Für Sherry-Fans: Wer Whiskys mit Sherryfass-Einfluss liebt, wird hier auf seine Kosten kommen.
  • Für Einsteiger: Trotz seiner Komplexität ist der Lasanta zugänglich und nicht zu überwältigend.
  • Für Sammler: Er ist kein seltener Whisky, aber eine solide Ergänzung für jede Sammlung.

Die Herstellung vom Glenmorangie Lasanta Whisky

Optimale Zutaten sind ohne Zweifel eines der Geheimrezepte für den tollen Whisky von Glenmorangie. So dienen die Tarlogie Springs in den benachbarten Tarlogie Hügeln als Quelle für ein reines Wasser, welches für die Produktion verwendet wird. Es ist frisch und mineralreich und somit perfekt geeignet für die Herstellung eines sehr guten Whiskys. Seit dem Jahr 1977 werden keine eigenen Malzböden mehr verwendet, sondern die benötigten Mengen an Malz von Murray Firth aus Inverness bezogen. Der ungetorfte Rauch erhält den fruchtigen und milden Charakter dieses Whiskys von Glenmorangie.

Für die sehr große Produktion in der Glenmorangie Brennerei werden zwölf Brennblasen verwendet, die sich in jeweils sechs Spirit Stills und Wash Stills aufteilen. Die Erwärmung erfolgt sowohl durch Öl- als auch durch Elektro-Dampfspulen. Die Glenmorangie Brennerei ist übrigens bekannt für die mit 5,14 Meter längsten schottischen Brennblasen. Weitere wichtige Vorgänge bei der Herstellung dieses Whiskys erfolgen in einer sehr großen Edelstahl-Mash-Tun sowie auch in den zwölf Fermentationskesseln. Die Glenmorangie benutzt als Lagerhäuser sowohl Dunnage Warehouses mit Erdboden als auch Racked Warehouses. Für die Reifung der Wkiskys werden amerikanische Fässer aus Eichenholz verwendet und zwar zunächst Bourbonfässer und anschließend ebenfalls Bourbonfässer oder auch Sherryfässer, Sauternesfässer und Port Pipes.

Kurzporträt der Glenmorangie Brennerei

Die Glenmorangie Brennerei ist eine schottische Destillerie, welche sich auf einem schönen Landstrich im nördlichen Hochland befindet. Wenn auch meistens illegal wurde dort schon in den Zeiten des Mittelalters Alkohol produziert. Die Glenmorangie Brennerei selber wurde dann im Jahr 1843 von den Brüdern John und William Mathesen gegründet und sechs Jahre später in Betrieb genommen. Im Jahr 1887 kam es zur Gründung der Glenmorangie Distillery Company Limited, mit der der Erfolg noch weiter anstieg. Eine Folge des Erfolges war die Verdoppelung der Brennblasen im Jahr 1980, was zehn Jahre später wiederholt wurde.

Das Jahr 2004 führte letztendlich zum Verkauf an Luis Vuitton-Moët Hennessy, der großes Interesse an dem enormen Erfolg der Brennerei hatte und die Marke Glenmorangie zu einer noch größeren Bekanntheit und Beliebtheit zu bringen. Dank des Einsatzes und neuer Strategien von Luis Vuitton-Moët Hennessy wurde die Produktionskapazität der Brennerei auf einen enormen Wert von sechs Millionen Litern im Jahr gesteigert. So konnte die Brennerei mit den anderen erfolgreichen Konzernen mithalten. Dabei wurde allerdings nie aus den Augen verloren, die hohe Qualität des optimalen Single Malts aufrecht zu erhalten.

Fazit – Ein Whisky, der Aufmerksamkeit verdient

Glenmorangie Lasanta ist ein durchdachter, gut gereifter Whisky, der eine schöne Balance zwischen Süße, Würze und Fruchtigkeit bietet. Seine Kombination aus Bourbon- und Sherryfassreifung macht ihn vielschichtig, aber nicht überfordernd. Wer einen hochwertigen Single Malt mit Sherry-Charakter sucht, ohne direkt in die hochpreisige Liga einzusteigen, macht hier definitiv nichts falsch.

Ob für gemütliche Abende, als Geschenk oder als neue Entdeckung für die eigene Bar – dieser Whisky hat seinen Platz verdient.