Jim Beam Double Oak

Jim Beam Double Oak: Mein persönlicher Blick auf ein besonderes Bourbon-Erlebnis

Als ich das erste Mal Jim Beam Double Oak probiert habe, war ich skeptisch. Ein Bourbon, der doppelt in Eichenfässern gereift ist? Klingt spannend, aber ich wollte mehr wissen. Was steckt wirklich hinter dieser doppelten Reifung? Und was bedeutet das für Geschmack und Charakter?

Was ist das Besondere an der doppelten Eichenfassreifung?

Lass uns ehrlich sein: Bourbon gibt es wie Sand am Meer. Doch bei diesem hier wird ein zweites, frisch ausgebranntes Fass verwendet. Das verändert einiges. Wer schon einmal klassischen Bourbon getrunken hat, kennt die typischen Noten von Vanille, Karamell und einem Hauch von Würze. Doch die zweite Fassreifung fügt eine Tiefe hinzu, die mich überrascht hat.

Der Moment, als ich das Glas in der Hand hielt und den ersten Schluck nahm, bleibt mir im Gedächtnis. Die Aromen waren intensiver, die Eiche präsenter, aber nicht aufdringlich. Es war, als ob der Bourbon eine zweite Chance bekommen hätte, sich voll zu entfalten.

Die Herkunft: Ein Stück Kentucky im Glas

Jim Beam stammt aus Clermont, Kentucky – dem Herzen der Bourbon-Herstellung. Dort, in den sanften Hügeln, liegt die Brennerei. Wer einmal vor Ort war, kennt den unverkennbaren Duft von fermentierendem Mais und den rauchigen Hauch der ausgebrannten Fässer.

Die Geschichte der Brennerei reicht bis ins Jahr 1795 zurück. Für mich war es beeindruckend zu sehen, wie sich Tradition und Innovation die Hand geben. Die Idee, den Bourbon zweimal in Eiche zu lagern, wirkt fast wie eine logische Konsequenz aus diesem Erbe.

Geschmack und Aromen: Ein Spiel der Sinne

Beim ersten Nosing bemerkte ich sofort die Süße von Karamell und Vanille. Doch da war mehr. Eine leichte Rauchigkeit, die an geröstete Mandeln erinnerte, schwebte über allem. Der zweite Eindruck: dunkle Früchte, vielleicht ein Hauch von Pflaume oder Feige.

Im Mund war der Bourbon weich und vollmundig. Die zweite Reifung bringt Noten von Zimt und Muskatnuss hervor, ohne zu scharf zu wirken. Der Abgang – angenehm lang, mit einer Spur von dunkler Schokolade und Eiche.

Wann trinke ich Jim Beam Double Oak?

Ich genieße ihn am liebsten pur. Ein breites Tumbler-Glas, zwei große Eiswürfel – das reicht. Gerade in ruhigen Momenten, wenn ich abschalten möchte, greife ich zu dieser Flasche. Er eignet sich auch für Cocktails, keine Frage. Ein Old Fashioned mit diesem Bourbon bekommt eine angenehme Tiefe.

Doch seien wir ehrlich: Für mich funktioniert er pur am besten. Die Aromen kommen besser zur Geltung, der Charakter zeigt sich unverfälscht.

Der Vergleich mit klassischem Jim Beam

Natürlich musste ich einen direkten Vergleich anstellen. Der klassische Jim Beam ist unkompliziert, rund und süß. Perfekt für Cocktails oder den schnellen Drink. Doch die Double-Oak-Variante wirkt erwachsener, komplexer.

Das zweite Fass verleiht dem Destillat eine Struktur, die ich beim Standard nicht in dieser Form finde. Die Aromen sind dichter, der Körper kräftiger. Trotzdem bleibt die zugängliche Art erhalten, die man von Jim Beam kennt.

Persönliche Erlebnisse mit Jim Beam Double Oak

Einer der schönsten Abende mit diesem Bourbon war ein Grillabend mit Freunden. Wir saßen draußen, das Fleisch brutzelte über Holzkohle, und der Rauch mischte sich mit dem Duft des Bourbons. Es passte perfekt. Diese rauchigen und süßen Noten harmonierten mit den Röstaromen der Steaks.

Ein anderes Mal saß ich allein am Kamin, draußen prasselte der Regen gegen die Fenster. Auch da war dieser Bourbon ein treuer Begleiter. Manchmal braucht es eben nur ein gutes Getränk, um zur Ruhe zu kommen.

Die Verpackung: Mehr als nur Optik?

Was mir an der Flasche gefällt, ist ihre Schlichtheit. Dunkles Glas, ein kräftiges Blau auf dem Etikett und goldene Akzente. Sie signalisiert eine gewisse Wertigkeit, ohne dabei überladen zu wirken. Auch der schwere Flaschenboden fällt auf, wenn man sie in die Hand nimmt.

Für mich unterstreicht die Gestaltung die Idee hinter dem Produkt: traditionell, aber mit einem Twist.

Technische Details: Was steckt im Detail?

  • Herkunft: Kentucky, USA

  • Alkoholgehalt: 43 %

  • Reifung: zunächst klassisch, dann erneut in einem frischen, ausgeflammten Eichenfass

  • Fassart: amerikanische Weißeiche

  • Farbe: warmes Bernstein mit leichtem Kupferton

Diese Zahlen und Fakten geben einen ersten Anhaltspunkt, aber sie erklären nicht, warum der Bourbon für mich so besonders geworden ist. Das zeigt sich erst im Glas.

Tipps zur Kombination

Natürlich wollte ich wissen, wozu dieser Bourbon passt. Für mich funktioniert er gut mit dunkler Schokolade, besonders mit hohem Kakaoanteil. Auch geräucherter Käse oder ein Stück Beef Jerky ergänzen die rauchig-süßen Noten hervorragend.

Ein Freund von mir schwört darauf, ihn zu einem BBQ mit Rippchen und Maiskolben zu servieren. Ich kann bestätigen: Es funktioniert. Der Bourbon balanciert die Würze und Süße des Essens geschickt aus.

Was sagt der Preis aus?

Ein Punkt, der für viele wichtig ist: der Preis. Für einen Bourbon dieser Qualität finde ich ihn fair. Natürlich gibt es günstigere Alternativen, aber die zusätzliche Fassreifung spiegelt sich im Geschmack wider. Für mich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wer Einsteiger im Bourbon-Bereich ist, wird den Unterschied vielleicht nicht sofort merken. Doch je öfter man verschiedene Abfüllungen probiert, desto deutlicher wird der Einfluss der doppelten Fassreifung.

Fazit: Warum ich Jim Beam Double Oak immer wieder wähle

Für mich ist es die Balance aus Tradition und dem gewissen Extra, das die zweite Fassreifung mitbringt. Er ist weder zu verspielt noch zu einfach. Ein Bourbon, der sowohl den Neuling als auch den erfahrenen Genießer abholt.

Ich habe viele Bourbons probiert – von günstigen Supermarktmarken bis hin zu edlen Tropfen aus kleinen Brennereien. Doch diese Flasche hat sich einen festen Platz in meinem Regal gesichert.

Eine Meinung eines anderen Testers

Herkunft & Geschichte

Beheimatet ist der Whiskey in Clermont (Kentucky), erkennbar auch an der Bezeichnung „Kentucky Straight Bourbon Whiskey“. Seit seinem Bestehen im Jahre 1795 hat sich der Jim Beam in seiner Zusammensetzung nicht verändert. Der damalige Gründer der Brennerei war der deutschstämmige Johannes Jakob Böhm. Später wurde daraus „Jacob Beam“.

Der Name Bourbon rekrutiert allerdings von der Stadt „Bourbon Country“ in Kentucky. Der erste Name dieses Bourbons, unter dem er zuerst vertrieben wurde, lautete: „Old Jake Beam“, als Erinnerung an Jacob Beam.
Jim Beam gehört auf dem amerikanischen Kontinent zu den größten Whiskey-Produzenten mit mehreren Brennereien in Kentucky.

Zwei Brennereien firmieren unter dem Namen „Jim Beam“: Eine in Clermont (östlich von Bardatown) und eine in Boston. Für Touristen sind die Jim Beam Destillerien nicht zugänglich.

Die Abfüllung

Der Abverkauf von Jim Beam geschieht weltweit und die Nachfrage ist gigantisch. Daher muss auch das Angebot so umfangreich sein. In der Nähe der Stadt Clermont sind zwei Brennereien ansässig, welche den Rohbrand von Jim Beam herstellen.

Die erste mit einem Touristenbüro ist die Hauptanlage mit einem riesigen Produktionskomplex. Die zweite liegt ein paar Kilometer südlich und nennt sich „Booker Noe Destillerie“. Diese Anlage ist mit ihrer Ausrüstung identisch mit der ursprünglichen Brennerei.

Der Jim Beam Whiskey

Beide Brennereien produzieren den meistverkauften Bourbon Whiskey der Welt. Neben den Jim Beam Massenprodukten und dem Double Oak produziert Jim Beam auch noch verschiedene hochwertige Bourbon Whiskeys. Dazu gehört eine Reihe außergewöhnlicher Small Batch Bourbons, wie Baker´s und Booker´s und Brasil Hayden´s. Alles sechs bis neun Jahre gelagerte Bourbon Whiskeys.

Was hat der Bourbon Whiskey zu bieten?

Bei dem Double Oak Bourbon Whiskey handelt es sich um einen Straight Bourbon aus der Destillerie in Clermont /Kentucky. Dem klassischen Rezept von Jim Beam folgt die Mash Bill für den Double Oak. Darin enthalten: 13 % Roggen – 75 % Mais und 12 % gemälzte Gerste.

Diese Produkte werden erst gemischt und danach in großen Column Stills zu einem Whiskey gebrannt. Dann erfolgt wie beim White Label die Lagerung für vier Jahre in frisch ausgebrannten und neuen Eichenholzfässern aus amerikanischer Eiche. Im Anschluss wird der Bourbon für eine zweite Lagerung ein weiteres Mal in frische Fässer umgefüllt.

So erhält der Jim Beam Double Oak an Holzaromen eine doppelte Ladung. Leider gibt es keine Angaben, wie lange die Lagerung insgesamt dauert. Bedingt durch die doppelte Reifung soll der Double Oak aber nicht nur mehr Aromen in sich verkörpern, sondern sich gleichzeitig auch weicher und runder im Mund bemerkbar machen.

Der Jim Beam Double Oak wird wie für einen Straight Bourbon traditionell vorgeschrieben, nicht gefärbt und auch keine Aromen zugesetzt. Geringfügig höher als beim White Label(40 %) ist die Abfüllstärke beim Double Oak mit 43 % Alkohol.

Kurzinformation

• Der Kentucky Straight Bourbon wird traditionell in Eichenholzfässern gelagert, die vorher ausgeflammt wurden
• So bekommt der Bourbon durch die doppelte Lagerung noch mehr Kontakt mit dem Eichenholz
• Dadurch entsteht eine Geschmackstiefe, welche noch intensiver ist als bei den anderen Whiskeys
• Mit lang nachklingender Eichennote ist der Abgang gut ausgewogen

Produktinformation & Technische Details

• Hersteller Jim Beam Destillery 520 Happy Hollow Road Clermont Kentucky 40110
• Kategorie Bourbon
• Marke Jim Beam
• Produktbezeichnung Double Oak – Twice Barreled Bourbon Whiskey, zweifach gereift in ausgeflammten Weißeichenfässern
• Netto – Volumen 700 Milliliter (0,7 L)
• Ursprungsland USA
• Alkoholgehalt 43 %
• Auszeichnungen ISC 2019 Silver Medal – IWSC 2019 Bronce Medal – 2019 San Francisco World Spirits Cometition Silver Medal – 2019 Sip Award Double Gold – 2018 Consumer Choice Award
• Jahrgang NV
• Fassreife 1 Jahr
• Format Flasche
• Aussehen Kupfer
• Verschluss Screw Cap
• Besonderheit Vegetarisch
• Geschmack Intensive Karamell- und Toffeearomen mit ausgeprägtem würzigen Eichenaroma
• Ausbau Bourbon Fass
• Verkostungsnotiz Gerste
• Preis 23,99 Euro

Produktbeschreibung

Der Geschmack wird von würzigen Eichenholznoten bestimmt, daher sein robuster Charakter. Vom Mundgefühl ist der Bourbon dicht strukturiert, aber angenehm weich. Er startet im Mund mit Marzipan, Vanille und Orangeat, dazu ein wenig Waldhonig.

Etwas Zitronenschale ist auch vorhanden, danach folgt die ganze Breite des Holzes von würzig über trocken bis röstig. In dieser Struktur ist der Jim Beam Double Oak Bourbon Whiskey in seinem Element.

Nase: Brennholz – Zimt – Leder – Heu – und schöner Muff.
Gaumen: Um die Feuchtigkeit aus dem Mund zu saugen, ist der Double Oak trocken genug. Wie erwartet sehr holzig mit Noten von Lakritz und Saibling mit einem langen papierartigen Abgang.