Lagavulin Whisky

Die besten Lagavulin Whiskys

Lagavulin Whisky – Eine Leidenschaft für Rauch und Geschichte

Lagavulin Whisky – allein der Name weckt bei vielen Whisky-Liebhabern sofort Bilder von rauchigen Abenden, knisternden Lagerfeuern und einer salzigen Meeresbrise. Wer einmal einen Schluck davon genommen hat, vergisst ihn nicht so schnell. Ich erinnere mich noch genau an mein erstes Glas Lagavulin. Es war ein kalter Winterabend, und ein Freund reichte mir eine Flasche mit den Worten: „Probier das – du wirst ihn entweder lieben oder nie wieder anrühren.“ Nun, ich habe ihn geliebt.

Der Lagavulin Whisky gehört zu den bekannten Whiskys, die auf der schottischen Insel Islay hergestellt werden. Mittlerweile gehört der Whisky sogar zu den berühmtesten aus Schottland stammenden edlen Tropfen, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass die Lagavulin Destillerie eine der ältesten Brennereien des Landes ist und der Torf aus dem schottischen Moor sowie das Jod und Salz des Meeres für einen bemerkenswerten Charakter sorgen.

Oft wird dabei auch vom rauchigsten Whisky der Welt gesprochen, den die Lagavulin in verschiedenen Varianten herstellt, von denen jeder einzelne über einen hervorragenden und vor alle einzigartigen Geschmack verfügt.

Eine Destillerie mit Geschichte

Lagavulin gibt es nicht erst seit gestern. Schon 1816 wurde die Brennerei offiziell gegründet, aber eigentlich wurde hier schon lange vorher illegal Whisky gebrannt. Kein Wunder – die Südküste Islays bietet alles, was eine gute Destillerie braucht: klares Wasser, reichlich Torf und eine stürmische Meeresumgebung, die dem Whisky seinen ganz besonderen Charakter verleiht.

Die Brennerei hat im Laufe der Jahrhunderte einige Höhen und Tiefen erlebt. Einst gab es hier sogar Konkurrenz direkt nebenan – die Malt Mill Distillery, die sich einen erbitterten Kampf mit Lagavulin lieferte. Heute ist Lagavulin eine Legende, bekannt für seine tiefen, rauchigen Aromen und seine beeindruckende Lagerzeit.

Die Herstellung: Geduld, Handwerk und viel Torf

Was macht Lagavulin so besonders? Es beginnt mit der langsamen Fermentation. Während andere Destillerien diesen Prozess oft beschleunigen, lässt man sich hier Zeit – und das zahlt sich aus. Danach wird das Destillat in traditionellen Kupferbrennblasen destilliert, die für einen vollen, öligen Charakter sorgen.

Der Torf spielt natürlich eine entscheidende Rolle. Das Malz wird über Torffeuern getrocknet, wodurch dieser intensive Rauchgeschmack entsteht, der sich durch jede Abfüllung zieht. Aber Lagavulin ist nicht nur Rauch – es ist die Kombination aus Würze, Tiefe und maritimen Noten, die ihn so einzigartig macht.

Der Geschmack: Eine rauchige Wucht mit Tiefe

Viele Whiskys sind rauchig, aber Lagavulin ist anders. Er schmeckt nicht einfach nur nach verbranntem Holz – er erzählt eine Geschichte. Die Aromen sind vielschichtig und faszinierend:

  • Dichter Torfrauch: Wie ein altes Lagerfeuer am Strand, das langsam vor sich hinglüht.
  • Salzige Meeresbrise: Ein Hauch von salzigem Wind, als stünde man direkt an der Küste.
  • Süßes Malz: Eine angenehme Balance aus Karamell und Honig.
  • Eichenwürze: Die langen Jahre im Fass hinterlassen eine feine Würze.
  • Dunkle Früchte: Besonders ausgeprägt bei Abfüllungen mit Sherryfass-Einfluss.
  • Langer Nachklang: Der Rauch bleibt, aber da ist auch etwas Sanftes, fast Cremiges.

Jeder Schluck ist ein Erlebnis. Ein Whisky, der sich Zeit nimmt – und den man selbst auch nicht eilig trinken sollte.

Die verschiedenen Abfüllungen – für jeden Moment das Richtige

Es gibt nicht nur „den einen“ Lagavulin. Jede Abfüllung erzählt ihre eigene Geschichte.

Lagavulin 16 Jahre – Der Klassiker

Wenn es eine Visitenkarte für die Brennerei gibt, dann ist es diese Flasche. Wer Lagavulin zum ersten Mal probiert, sollte mit dem 16-Jährigen beginnen. Intensiver Rauch, süße Würze, eine Spur von dunkler Schokolade – ein Whisky zum Genießen, nicht zum Herunterschlucken.

Lagavulin Distillers Edition – Ein Hauch von Sherry

Hier wird das Beste aus zwei Welten kombiniert: torfiger Rauch trifft auf die süße Fruchtigkeit von Pedro Ximénez Sherryfässern. Eine perfekte Balance, die das Geschmackserlebnis noch vielschichtiger macht.

Lagavulin 8 Jahre – Jung, wild und direkt

Weniger süß, dafür intensiver im Rauch. Wer es kräftig und direkt mag, wird mit diesem Whisky glücklich. Er zeigt Lagavulin in seiner reinsten Form.

Lagavulin 12 Jahre – Fassstärke für Kenner

Hier kommt die rohe Kraft ins Glas. Weniger verdünnt, mehr Intensität, mehr Komplexität. Jedes Jahr als limitierte Edition erhältlich – und jedes Jahr ein Highlight für Fans.

Lagavulin 25 Jahre – Eine Rarität

Eine Abfüllung für besondere Momente. Unglaublich tief, unglaublich komplex. Wer das Glück hat, diesen Whisky zu probieren, wird ihn nie vergessen.

Lagavulin und die anderen Islay-Whiskys – Ein Vergleich

Auf Islay gibt es einige Konkurrenten, aber jeder hat seinen eigenen Stil:

  • Ardbeg: Extrem torfig, fast schon medizinisch.
  • Laphroaig: Intensiv maritim, mit einem Hauch von Jod.
  • Caol Ila: Etwas leichter, aber immer noch mit Rauch.
  • Bowmore: Weniger intensiv, mit floralen und fruchtigen Noten.

Lagavulin liegt irgendwo in der Mitte – rauchig, aber mit Tiefe und Balance. Genau das macht ihn für viele Whisky-Liebhaber so besonders.

Wie genießt man Lagavulin richtig?

Whisky ist kein Getränk, das man einfach so herunterkippt. Ein paar Tipps für den perfekten Genuss:

  • Pur genießen: So entfaltet sich das volle Aroma.
  • Ein paar Tropfen Wasser hinzufügen: Das kann neue Nuancen freilegen.
  • Kein Eis! Kälte dämpft die Aromen.
  • Das richtige Glas verwenden: Am besten ein Nosing-Glas, das die Aromen konzentriert.
  • Food Pairing: Geräucherter Lachs oder dunkle Schokolade passen perfekt.

Die Lagavulin Whiskys im Detail

Lagavulin 16 Jahre

Der 16 Jahre alte Lagavulin Whisky gilt wohl als der Klassiker der Lagavulin Brennerei und stellt einen attraktiven und äußerst beliebten Single Malt Whisky dar, der mit einem Alkoholgehalt in Höhe von 43 % vol überzeugt. Er wird mit einem Malz hergestellt, welches über einen sehr hohen Gehalt an Rauch verfügt. Die Destillation erfolgt in birnenförmigen Brennblasen, wodurch sämtliche Kondensatoren und vor allem alle Geschmacksstoffe weitergeleitet werden. Zum guten Abschluss erfolgt die Lagerung und Reifung des Single Malt Whiskys von Lagavulin zuerst in Bourbonfässen und anschließend in Sherryfässern, was in dieser Kombination zu seinem vollendeten Geschmack und Aroma führt.

Was das Aroma betrifft, begegnen einem der starke Rauch des Torfes, eine angenehme aber tiefe Süße sowie ein Hauch von Seetang und Jod. Auch geschmacklich begegnet man dem trockenen Rauch des Torfes in Kombination mit einer starken und dennoch sanften Süße, bevor sich angenehme Noten von Holz, Salz und Meer bemerkbar machen. Auch der lang anhaltende Abgang ist geprägt von einer eleganten Rauchigkeit sowie weiteren Noten von Meeresalgen und reichlich Salz.

Lagavulin Distillers Edition

Bei diesem Whisky der Brennerei Lagavulin handelt es sich um einen Single Malt Whisky in einer außergewöhnlichen Ausführung. Die Distillers Edition blickt auf eine Reifung von 16 Jahren zurück, wobei diese Lagerung wie beim regulären 16 Jahre alten Klassiker nach alter Tradition in US-amerikanischen Ex-Bourbonfässern erfolgt. Die Besonderheit dieser Lagavulin Distillers Edition besteht anschließend darin, dass er zusätzlich noch für ein paar Monate in Sherryfässer von Pedro Ximenez gefüllt und gelagert wird, was zu dem speziellen Aroma führt. Dieser Single Malt Whisky erhält eine nachgetönte Farbe und besitzt einen Alkoholgehalt von 43 % vol.

Betrachtet man das Aroma dieses Whiskys, beeindruckt die Distillers Edition von Lagavulin sofort durch einen unverkennbaren Geruch von Rauch, das an ein Grillfeuer erinnert. Hinzu kommt ein Hauch von süßen und erdigen Noten, die an eine Kombination aus Früchten, Himbeermarmelade und roten Tee erinnern, bevor die Nase auch durch feine Noten von Sherry, Orangenschalen, Holz und Meeressalz verwöhnt wird. Beim Trinken überzeugt sofort das weiche Gefühl auf der Zunge, dem ein Geschmack von Torf und Rauch sowie von trockenen Rosinen und Aprikosen folgt. Der Lagavulin Single Malt der speziellen Edition bietet zudem noch einen Hauch von Erde, Moor und Kohle und begeistert durch einen trockenen Abgang, der von Leder- und Holznoten geprägt ist.

Lagavulin 8 Jahre

Der 8 Jahre alte Whisky von Lagavulin ist auch ein attraktiver Single Malt Whisky, der einen Alkoholgehalt von 48 % vol vorzuweisen hat. Anfangs war es eine einmalige Aktion, als dieser achtjährige Whisky zum 200. Jubiläum der Lagavulin Brennerei hergestellt wurde. Da diese attraktive Variante aber einen so großen Absatz feiern konnte, wurde dieser Single Malt Whisky fest in die reguläre Produktion integriert. Nach der Brennung wird er in amerikanischen und europäischen Eichenfässern gelagert, wo er reifen kann und sein spezielles Aroma sowie den einzigartigen Geschmack erhält. Das Aroma erweist sich als sehr frisch und weich und bietet deutliche Spuren von Zitrus und Milchschokolade sowie einen erkennbaren Hauch von maritimen Flair, Getreide und Rauch. Geschmacklich präsentiert sich dieser Whisky von Lagavulin als süß, rauchig und wärmend mit gewissen scharfen Zügen. Zudem besitzt er einen lang anhaltenden und rauchigen Abgang.

Lagavulin 12 Jahre

Bei diesem 12 Jahre alten Whisky der Lagavulin Brennerei handelt es sich um einen in Fassstärke hergestellten Single Malt Whisky, der mit einem kraftvollen Alkoholgehalt von 56,2 % vol überzeugt. Sein Aroma wird geprägt von rauchigen und torfigen Noten, bei denen man schnell an ein Grill- oder Lagerfeuer erinnert wird. Nach einer gewissen Zeit werden dann auch Noten von dunklem Holz, Salz und trockenem Gras erkennbar. Der wärmende und sehr kraftvolle Whisky schenkt einem beim Trinken einen Geschmack von Asche, Rauch und Getreide und auch der lang anhaltende Abgang wird bestimmt von Torf und Rauch.

Lagavulin 25 Jahre

Bei diesem 25 Jahre alten Whisky in Fassstärke aus der Lagavulin Brennerei handelt es sich um einen Single malt Whisky, der schon durch seine kräftige und an rötliche Kastanien erinnernde Farbe sowie durch einen kraftvollen Alkoholgehalt in Höhe von 51,7 % vol beeindruckt. Schon das komplexe, tiefe und kräftige Aroma bietet zahlreiche Nuancen, die einen ins Schwärmen geraten lassen. So trifft die Nase auf Noten von weichen Trockenfrüchte, wie zum Beispiel Feigen, Pflaumen oder Datteln. Hinzu gesellen sich ein Hauch von kaum süßen Melasse-Toffee sowie Spuren von Holzpolitur, Holzkohle und Rauch, wodurch das Gefühl eines Lagerfeuers entsteht. Es schließen sich Noten von Marmelade, Fleisch, Honig und Himbeeren an, bevor Äpfel und Minze das Aroma abrunden.

Am Gaumen entsteht beim trinken ein angenehmer üppiger sowie öliger und zu Beginn bittersüßer Geschmack. Im weiteren Verlauf entwickeln sich Noten von Ingwer, Holz und Räucherfleisch sowie von Honig, Toffee und Asche, bevor es zu einem Hauch von Minze, Salz und Torf kommt. Bei seinem lang anhaltenden Abgang werden Noten von elegantem, leichtem und süßem Honig deutlich, zudem sich Salz, Asche, Holzrauch und eine in Maßen erkennbare Schärfe von Chili gesellen, bevor Eukalyptus, Orangenschale und ein bittersüßer und öliger Geschmack für eine runden Abschluss sorgen.

Die Produktion in der Lagavulin Brennerei

Um diesen einzigartigen und für viele rauchigsten Whisky auf der Welt mit der höchsten Qualität und seinem beeindruckenden Geschmack herzustellen, legt die Lagavulin besonders hohen Wert auf optimale Zutaten. Was das für die Herstellung des Whiskys benötigte Wasser betrifft, greift die Brennerei auf den 200 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Lochan Sholum aus der unmittelbaren Umgebung zu, dessen reines und gesundes Wasser zuvor einen Hang hinabfließt und zu einem ganz besonderen Geschmack führt.

Seit dem Jahr 1974 wird von der Lagavulin Brennerei kein eigener Malzboden mehr verwendet. Die gesamte gemälzte Gerste, welche für die Herstellung von diesem einzigartigen Single malt Whisky benötigt wird, stammt von der Port Ellen Mälzerei, die sich in direkter Umgebung der Brennerei befindet. Das von extern beschaffte Malz wird dann aber noch einmal einer Trocknung unterzogen, welche durch heiße Luft und über verbranntem Torf erfolgt, welches von der Insel Islay stammt.

Die Lagavulin Brennerei verwendet als Brennblasen sowohl Wash Stills als auch Spirit Stills, die durch die kupferne Art und unterschiedliche Formen zu verschiedenen und immer einzigartigen Noten führen. Eine Besonderheit der Lagavulin Brennerei ist zudem die doppelte Destillation. Das sorgt auch dafür, dass die Destillation des Lagavulin Whiskys mit teilweise bis zu oder sogar über 5 Stunden im ersten und sogar 9 Stunden im zweiten Durchlauf als eine der langsamsten Destillationen aller auf der Insel Islay hergestellten Whiskys gilt.

Ein ganz in weiße Farbe gekalktes Lagerhaus bildet eine Verbindung zwischen der Lagavulin Brennerei sowie der Malt Mill Destillerie. Sämtliche verwendete Lagerhäuser wurden so errichtet, dass sie direkt die Wirkung des Meeres abbekommen, wodurch der Whisky in den Fässern diesen für diese Region typischen Charakter von Meer, Jod und salz erhält. Für die Lagerung und damit für die Reifung verwendet die Lagavulin Brennerei sowohl Ex-Bourbon- als auch Sherryfässer.

Kurzporträt der Lagavulin Brennerei

Die Brennerei Lagavulin ist eine schottische Destillerie, die sich auf der für Whisky sehr berühmten Insel Islay und dort an der Südseite befindet. Sie liegt dabei in einer kleinen und sehr ruhigen Bucht und genau zwischen zwei anderen bekannten Destillerien, nämlich zwischen der Laphroaig Brennerei und der Ardbeg Brennerei, von wo aus man einen traumhaften Ausblick auf die Burgruinen von Dunyvaig genießen kann.

Der Name Lagavulin stammt aus dem gälischen Sprachschatz und kann übersetzt werden mit „Senke, in der die Mühle steht“, was einen zusätzlichen Hinweis auf die schöne Lage der Brennerei darstellt. Das dortige Gelände ist dafür bekannt, dass dort schon im Jahr 1742 illegale Destillationen stattfanden. Diese Tatsache und auch dann bereits im Jahr 186 folgende offizielle Gründung der Lagavulin Brennerei sorgen dafür, dass die Lagavulin Brennerei zu den ältesten Destillerien in ganz Schottland zählt.

Die offizielle Eröffnung der Brennerei im Jahr 1816 erfolgte durch John Jonston und Archibald Campbell, wobei dort zu diesem Zeitpunkt gleich zwei Brennereien die Tore öffneten nämlich die Lagavulin Brennerei sowie die Ardmore Brennerei, welche nicht zu verwechseln ist mit der gleichnamigen Destillerie in Speyside. Zwei Jahrzehnte später kam es zu einer Verbindung beider Brennereien.

Eine große Herausforderung war immer schon die Nähe zur Laphroaig Destillerie, die über Jahrzehnte hinweg immer als die beliebtere, bekanntere und auch erfolgreichere Brennerei galt. Die Zeiten waren geprägt von Rechtsstreitigkeiten und zahlreichen Versuchen, die Herstellung und die Geschmäcker von Laphroaig nachzuahmen. Das Jahr 1962 brachte einen Umbau der Stills und im Jahr 1996 folgte die Modernisierung der Maschinen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Heute gehört die Lagavulin Brennerei zum erfolgreichen Konzern Diageo.

Fazit: Warum Lagavulin ein Muss für Whisky-Fans ist

Lagavulin ist kein Whisky, den man mal eben nebenbei trinkt. Er ist ein Erlebnis. Jeder Schluck erzählt von der wilden Küste Islays, von jahrhundertealter Tradition und der Kunst des Whisky-Handwerks. Wer ihn einmal probiert, wird ihn nicht so schnell vergessen. Und wer ihn liebt, wird ihn immer wieder genießen wollen.